Sohn der Monde - OCIA
Sohn der Monde habe ich geschrieben – weil diese Geschichte einfach geschrieben werden musste.
Manchmal passiert es, dass sich eine Idee oder eine Figur in meinen Geschichten irgendwie selbstständig macht und ein Eigenleben entwickelt. So war das auch mit Hralfor.
Ich schrieb gerade an dem dritten Teil einer Fantasy-Trilogie und erschuf dabei einen kleinen, vargérischen Jungen, der eine wichtige Nebenrolle einnehmen sollte.
Und plötzlich stand er da, ein bisschen verloren und sehr misstrauisch, der kleine Hralfor, der in seinem kurzen Leben schon so viel Schreckliches erlebt hatte. Ich sah ihn ganz deutlich vor mir, kannte seine Vergangenheit, seine Gegenwart und wusste plötzlich, dass dieser Junge es verdient hatte, auch eine Zukunft zu erhalten, in der er endlich einmal die guten Seiten des Lebens kennenlernen sollte. Und weil ich ihn so lieb gewonnen hatte, wollte ich, dass sich dieses Leben hier, in meiner Welt, abspielt. Doch wie bekommt man einen „Parallelweltler“ aus der finsteren Welt Vargor zu uns auf die Erde?
So wurde dann die Idee der Weltenverschiebungen geboren. Und da das Volk der Vargéris einige markante Merkmale aufweist, die an unsere Werwolf-Mythen erinnern, war es nur ein kleiner Schritt zu folgender Überlegung: Was, wenn vielleicht alle unsere Sagengestalten nicht einfach nur der menschlichen Fantasie entsprungen sind, sondern eigentlich in Parallelwelten leben und nur durch einen zufälligen Weltensprung auf die Erde geraten sind? Also entstand die mächtige Geheimorganisation OCIA, die sich um genau solche Fälle kümmert – und die mir natürlich unendlich viele Möglichkeiten bietet, neue Geschichten zu ersinnen.
Ich bin sehr, sehr glücklich darüber, dass Hralfor durch die Ausschreibung des Tomfloor Fantasy Awards nun die Gelegenheit bekommt, seine Geschichte mit euch zu teilen – und ich kann mir keinen Verlag vorstellen, bei dem sein Schicksal in besseren Händen wäre.
Die ursprüngliche Trilogie, die ich damals wegen Hralfor zur Seite legen musste, wartet seither allerdings noch immer darauf, endlich einmal fertig erzählt zu werden …
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